Ist mein Kind erkältet oder doch allergisch?

Eltern stehen oft vor der Herausforderung, die Symptome ihres kranken Kindes richtig zu deuten. Besonders schwierig ist es, eine Erkältung von einer Allergie zu unterscheiden, da beide Erkrankungen ähnliche Symptome aufweisen können. In diesem Artikel erklären wir die Unterschiede zwischen Erkältung und Allergie, welche Anzeichen darauf hindeuten und wie Eltern am besten vorgehen, um die Gesundheit ihres Kindes zu gewährleisten. Zudem werden Tipps gegeben, wann der Gang zum Arzt ratsam ist und wie man die Symptome zu Hause lindern kann, um das Wohlbefinden des Kindes schnell wiederherzustellen. Eine frühzeitige und richtige Diagnose kann entscheidend sein, um die passende Behandlung zu finden und das Risiko von Komplikationen zu minimieren.

Erkältung oder Allergie? Die häufigsten Symptome im Vergleich

Erkältungssymptome

Eine Erkältung wird durch Viren verursacht und tritt besonders in den kalten Monaten auf. Typische Symptome einer Erkältung sind:
  • Husten und Schnupfen: Ein anhaltender Husten, oft begleitet von schleimigem Auswurf, sowie eine verstopfte oder laufende Nase.
  • Halsschmerzen: Beschwerden im Rachenbereich, die von einem Kratzen bis zu starken Schmerzen reichen können.
  • Fieber: Leicht erhöhte Temperatur bis hin zu Fieber, insbesondere bei kleinen Kindern.
  • Kopfschmerzen und Gliederschmerzen: Allgemeines Unwohlsein und Schmerzen in Kopf und Körper.
  • Müdigkeit: Ein starkes Gefühl der Erschöpfung und Schwäche.

Allergiesymptome

Allergien werden durch eine Überreaktion des Immunsystems auf bestimmte Substanzen wie Pollen, Hausstaubmilben oder Tierhaare ausgelöst. Die häufigsten Allergiesymptome sind:
  • Niesen und laufende Nase: Häufiges Niesen und eine kontinuierlich laufende Nase, meist ohne Schleim.
  • Juckende, tränende Augen: Augen, die stark jucken und tränen.
  • Hautausschläge: Rötungen und Juckreiz auf der Haut, manchmal begleitet von Schwellungen.
  • Kein Fieber: Im Gegensatz zu Erkältungen tritt bei Allergien normalerweise kein Fieber auf.
  • Symptome je nach Umgebung: Allergiesymptome können je nach Umgebung variieren und treten oft in Verbindung mit bestimmten Auslösern auf (z.B. Pollen im Frühjahr).

Wie man den Unterschied erkennt

Dauer der Symptome

Erkältungen dauern in der Regel eine Woche bis zehn Tage und bessern sich mit der Zeit. Allergiesymptome hingegen können über Wochen oder sogar Monate anhalten, insbesondere wenn das Kind ständig dem Allergieauslöser ausgesetzt ist.

Auftreten der Symptome

Erkältungen treten meist plötzlich auf, während Allergien oft saisonal oder bei Kontakt mit bestimmten Auslösern auftreten. Eltern sollten darauf achten, ob die Symptome ihres Kindes mit der Blütezeit bestimmter Pflanzen oder dem Kontakt mit Haustieren zusammenhängen.

Wann zum Arzt gehen?

Eltern sollten einen Arzt aufsuchen, wenn sie unsicher sind, ob ihr Kind eine Erkältung oder eine Allergie hat. Besonders bei anhaltenden oder schweren Symptomen ist eine ärztliche Diagnose wichtig. Der Arzt kann durch verschiedene Tests, wie Blutuntersuchungen oder Hauttests, feststellen, ob eine Allergie vorliegt und welche Auslöser dafür verantwortlich sind. Eine frühzeitige Behandlung kann verhindern, dass sich Allergien verschlimmern und chronische Probleme entstehen. Es ist auch hilfreich, gemeinsam mit dem Arzt einen langfristigen Plan zu erstellen, um die Allergieauslöser zu minimieren und die Symptome zu kontrollieren.

Beratungsstellen für Allergien bei Kindern in Deutschland

Allergien bei Kindern können eine Herausforderung für die ganze Familie darstellen. In Deutschland gibt es zahlreiche Beratungsstellen, die spezialisierte Informationen und Unterstützung bieten. Diese Einrichtungen helfen dabei, Symptome zu erkennen, passende Behandlungsmethoden zu finden und den Alltag trotz Allergien gut zu meistern. Im Folgenden finden Sie eine Liste von Beratungsstellen, die sich auf Allergien bei Kindern spezialisieren:
  1. Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V. (DAAB) - Bietet umfangreiche Informationen und Unterstützung für Familien, deren Kinder von Allergien betroffen sind.
  2. Kindergesundheit-Info.de - Eine Informationsplattform der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), die auch über Allergien bei Kindern aufklärt.
  3. Stiftung ECARF - Engagiert sich für die Bedürfnisse von Allergikern und bietet spezielle Ressourcen für Kinder.
  4. Allergieinformationsdienst - Gefördert vom Bundesministerium für Gesundheit, bietet dieser Dienst detaillierte Informationen zu verschiedenen Allergiearten bei Kindern.
Diese Organisationen stellen nicht nur wertvolle Ressourcen und Informationen bereit, sondern bieten oft auch persönliche Beratung an, um Familien im Umgang mit Kinderallergien zu unterstützen. Durch die Nutzung dieser Angebote können Eltern besser informiert und vorbereitet sein, um die gesundheitlichen Bedürfnisse ihrer Kinder effektiv zu managen.