
Neurodermitis ist eine chronische Hauterkrankung
Neurodermitis, auch atopische Dermatitis genannt, ist eine chronische Hauterkrankung, die häufig bei Kindern auftritt. Diese Erkrankung kann sowohl für die betroffenen Kinder als auch für ihre Eltern eine große Belastung darstellen. In diesem Artikel bieten wir einen umfassenden Überblick über Neurodermitis bei Kindern, einschließlich der Ursachen, Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und Tipps für den Alltag.Ursachen von Neurodermitis
Genetische Faktoren
Eine der Hauptursachen für Neurodermitis sind genetische Veranlagungen. Kinder, deren Eltern oder nahe Verwandte an Neurodermitis, Asthma oder Heuschnupfen leiden, haben ein höheres Risiko, ebenfalls an Neurodermitis zu erkranken. Diese genetische Prädisposition wird als atopische Veranlagung bezeichnet.Umweltfaktoren
Umweltfaktoren spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Neurodermitis. Zu den Auslösern gehören:- Allergene: Pollen, Hausstaubmilben, Tierhaare und Schimmelpilze.
- Klima: Kalt-trockenes oder feucht-warmes Klima kann die Symptome verschlimmern.
- Reizstoffe: Duftstoffe, Parfüms und bestimmte Kleidungsstoffe wie Wolle können die Haut reizen.
Symptome von Neurodermitis
Hauterscheinungen
Neurodermitis äußert sich hauptsächlich durch entzündete, juckende Haut. Typische Hautveränderungen sind:- Rötungen: Besonders in den Ellenbeugen, Kniekehlen, am Hals und im Gesicht.
- Schuppige Haut: Trockene, schuppige Hautstellen, die oft rissig und schmerzhaft sein können.
- Nässen: In schweren Fällen können die betroffenen Hautstellen nässen.
Begleiterscheinungen
Neben den Hautveränderungen können auch andere Symptome auftreten:- Juckreiz: Starker Juckreiz, der insbesondere nachts auftritt und den Schlaf der Kinder stören kann.
- Infektionen: Durch das Kratzen entstehen kleine Hautverletzungen, die sich infizieren können.
- Allergien: Kinder mit Neurodermitis haben häufig auch andere allergische Erkrankungen wie Asthma oder Nahrungsmittelallergien.
Diagnose und ärztliche Behandlung
Diagnoseverfahren
Die Diagnose von Neurodermitis erfolgt durch einen Kinderarzt oder Dermatologen. Zu den Diagnoseverfahren gehören:- Anamnese: Befragung der Eltern zu den Symptomen, dem Verlauf der Erkrankung und familiären Vorbelastungen.
- Klinische Untersuchung: Sichtbare Hautveränderungen werden begutachtet.
- Allergietests: Hauttests oder Blutuntersuchungen können helfen, mögliche Allergene zu identifizieren.
Behandlungsmöglichkeiten
Die Behandlung von Neurodermitis ist vielfältig und richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung:- Hautpflege: Regelmäßige Anwendung von rückfettenden und feuchtigkeitsspendenden Cremes und Salben.
- Medikamente: Kortisonhaltige Cremes zur akuten Behandlung von Entzündungen. In schweren Fällen können auch systemische Medikamente wie Immunmodulatoren verschrieben werden.
- Lichttherapie: Bei schweren Formen kann eine UV-Therapie Linderung verschaffen.
- Antihistaminika: Diese Medikamente können helfen, den Juckreiz zu lindern.

Alltagstipps für Eltern
Hautpflege-Routine
Eine konsequente Hautpflege-Routine ist entscheidend für das Management der Neurodermitis:- Baden: Kurze, lauwarme Bäder ohne Seife oder mit speziellen Badezusätzen, die die Haut nicht austrocknen.
- Feuchtigkeit: Sofort nach dem Baden eine feuchtigkeitsspendende Creme auftragen, um die Haut zu versiegeln und Feuchtigkeit zu bewahren.
- Kleidung: Weiche, atmungsaktive Kleidung aus Baumwolle bevorzugen und auf Wolle oder synthetische Materialien verzichten.
Ernährung
Die Ernährung kann einen großen Einfluss auf die Hautgesundheit haben. Einige Tipps:- Ausgewogene Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen unterstützt die allgemeine Gesundheit.
- Nahrungsmittelallergien: Bei Verdacht auf Nahrungsmittelallergien sollten diese in Absprache mit dem Arzt vermieden werden.
Stressbewältigung
Stress kann die Symptome von Neurodermitis verschlimmern. Hier sind einige Methoden zur Stressbewältigung:- Entspannungstechniken: Yoga, Meditation oder Atemübungen können helfen, Stress zu reduzieren.
- Regelmäßiger Schlaf: Ein geregelter Schlafrhythmus ist wichtig für die Gesundheit des Kindes.
- Hautpflege regelmäßig durchführen: Verwenden Sie spezielle Feuchtigkeitscremes, die für empfindliche Haut geeignet sind, um die Hautbarriere zu stärken und Trockenheit zu vermeiden.
- Vermeiden Sie Triggerfaktoren: Identifizieren und meiden Sie mögliche Auslöser wie bestimmte Nahrungsmittel, Allergene oder Reizstoffe, die die Symptome verschlimmern könnten.
- Medikamentöse Behandlung nach ärztlicher Anweisung: Konsultieren Sie einen Arzt, um geeignete Medikamente oder Cremes zu erhalten, die speziell für die Behandlung von Neurodermitis entwickelt wurden.
- Feuchtigkeitsregulierung im Raum: Halten Sie die Raumluft feucht, um Hauttrockenheit und Juckreiz zu reduzieren. Ein Luftbefeuchter kann hier hilfreich sein.
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